Mit einem 2:3‑Sieg beim Tabellenzweiten aus Waldenburg startete am vergangenen Sonntag die 3. Männermannschaft des MTV ins Volleyballjahr 2020. Wie auch schon im Hinspiel musste der MTV einem 2:0‑Satzrückstand hinterherlaufen. Am Ende hätten beide Teams den Sieg verdient gehabt, doch Ludwigsburg behielt im entscheidenden Satz mit 15:17 die Oberhand.
Nachdem der Spieltag relativ kurzfristig von Samstag auf Sonntag verlegt worden war, reisten die Barockstädter mit nur zwei Mittelblockern, zwei Außenspielern und einem Diagonalspieler zum Spitzenduell nach Waldenburg. Der ebenfalls fehlende Trainer Ralph Schanz wurde von Anselm Berg vertreten.
Waldenburg legte los wie die Feuerwehr. Begünstigt durch einige Netzberührungen des Ludwigsburger Blocks und harmlose Angriffe auf allen Positionen stand es schon nach kurzer Zeit 6:1. Mitte des Satzes konnten die Barockstädter auf 14:12 verkürzen, doch am Ende stand ein klares 25:15 auf der Anzeigentafel.
In Durchgang zwei legte Ludwigsburg seine sonntägliche Sofa-Mentalität ab und agierte nun auf Augenhöhe. Die zwischenzeitliche 11:15 Führung hielt jedoch nur bis zum 19:19. Das Umknicken von Mittelblocker Benjamin Weyrauch sorgte für eine Schrecksekunde und brachte die MTV-Mannen vollends aus dem Tritt. Am Ende erhöhte Waldenburg abgeklärt mit 25:22 auf 2:0.
Während des Seitenwechsels ermunterte Anselm Berg sein Team, weiter mutig zu agieren und an die Leistung von Satz zwei anzuknüpfen. Ein Aufruf, der Früchte trug. Dank einer konsequenten Aufschlagtaktik und einer stark verbesserten Abwehrleistung drückte Ludwigsburg nun dem Spiel seinen Stempel auf. Am Ende hieß es 17:25.
Auch in Durchgang vier agierte Ludwigsburg endlich wie ein Tabellenführer. Die erfolgreiche Aufholjagd aus dem Hinspiel im Hinterkopf, spielte das Team um den gut aufgelegten Zuspieler Pascal Hübner variabel und mutig. Mit einer Aufschlagserie von Torsten Kracke ging der MTV beim 5:9 erstmals deutlich in Führung. Mit 19:25 war nach rund 100 min Spielzeit der Ausgleich geschafft.
Vor den rund 40 Zuschauern entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Beim Seitenwechsel lag Ludwigsburg noch mit 8:6 zurück, schaffte aber mit 8:11 prompt die Wende und schien alles im Griff zu haben. Als der sonst sehr sichere Außenangreifer Sebastian Knapp an einem Waldenburger Einerblock scheiterte, kam Waldenburg nochmals auf. Es folgte eine Aufschlagserie, die dem weitgehend stabilen Ludwigsburger Annahmeriegel größte Probleme bereitete. Unter dem Jubel der heimischen Fans erarbeitete sich Waldenburg mit 14:11 drei Matchbälle. Doch der MTV steckte nicht auf, wehrte den ersten Matchball ab. Mit gefährlichen Aufschlägen sorgte Sebastian Knapp für jede Menge Druck. Mit einer tollen Blockarbeit und teils spektakulären Abwehraktionen kämpfte sich Ludwigsburg Punkt um Punkt heran und machte mit einem Angriff von Mittelblocker Valentin Rembold zum 15:17 schließlich alles klar.
Durch den anschließenden 3:1‑Sieg von Waldenburg gegen Stuttgart sind beide Teams nun punktgleich, doch Ludwigsburg hat ein Spiel weniger auf dem Konto.