Nach dem Sen­sa­tion­ssieg gegen den TV Rot­ten­burg am ver­gan­genen Woch­enende waren die Erwartun­gen der Lud­wigs­burg­er Her­ren auf dem Weg zum TSV Graf­ing groß. Die Gäste standen auf dem abstiegssicheren neun­ten Tabel­len­platz und damit eben­falls in der unteren Tabellenhälfte.

Doch der Start in die Par­tie gestal­tete sich deut­lich schw­er­er als erhofft. Die Gast­ge­ber ließen dem MTV keine Chance die Führung im Spiel zu übernehmen. Bei 16:16 kon­nte Tim Ziegler schließlich am Auf­schlag etwas Druck auf­bauen und die Barock Volleys in eine angenehme 19:17 Führung brin­gen. Die Her­ren spiel­ten ihren Vor­sprung sou­verän bis in die End­phase und standen bei 24:23 zum Satzball in der Annahme. Doch der Grafin­ger Philipp Küchen­hoff behielt am Auf­schlag einen kühlen Kopf und gab die Ver­ant­wor­tung an das Side-Out der Lud­wigs­burg­er ab. Diese kon­nten ihre Chance nicht wahrnehmen und geri­eten sog­ar ins Hin­tertr­e­f­fen. Der TSV hat­te den Vorteil nun auf sein­er Seite und kon­nte nach langem Schlagab­tausch den ersten Satzgewinn mit 29:31 erwirken.

Im zweit­en Durch­gang startete die Par­tie auf Augen­höhe. Jung-Zus­piel­er Jon­ah Dorn­heim, der für den erkrank­ten Stef­fen Hauß­mann einge­sprun­gen war, kon­nte immer wieder Auße­nan­greifer Niklas Hensel­ing gekon­nt in Szene set­zen und damit die Barock Volleys im Spiel hal­ten. In der Mitte des Satzes ver­loren die Lud­wigs­burg­er Her­ren jedoch den Anschluss, worauf die Coach­es Weiß/Hanenberg mit der Ein­wech­slung von Felix Klaue reagierten. Doch die Gast­ge­ber waren bere­its warm gelaufen und TSV-Zus­piel­er Alexan­der Brand­stet­ter schaffte es, das Spiel über seine Außen- und Diag­o­nalan­greifer bre­it aufzuziehen. Die Barock­städter kon­nten den Bay­ern nichts mehr ent­ge­genset­zen und mussten auch diesen Satz mit 19:25 abtreten.

Nach der zehn­minüti­gen Spiel­pause zeigte sich ein spiegel­bildlich­er Start zu den vor­ange­gan­genen Sätzen. Die Barock Volleys geri­eten früh in einen kleinen Rück­stand und kon­nten das Spiel nicht in die eigene Hand nehmen. Erst zum Ende des Satzes waren es dies­mal die Lud­wigs­burg­er Her­ren, die die Ober­hand behiel­ten. Zus­piel­er Felix Klaue kon­nte aus guter Annahme, der Liberos Lau­rin Schiegl und Sander Schae­fers, agieren und ihm gelang eine vari­able Passverteilung. Schlussendlich war es Niklas Hensel­ing, der am Auf­schlag die Par­tie für seine Barock Volleys entsch­ied (25:23). Im Anschluss an die Begeg­nung durfte sich der 27-Jährige die sil­berne MVP-Medaille abholen.

Doch den Auf­schwung kon­nten die MTV-Her­ren nicht in den vierten Satz mit­nehmen. Beim Spiel­stand von 5:9 tren­nte sich die Spreu vom Weizen. Den Barock­städtern gelang es aus der eige­nen Annahme her­aus nicht mehr zu punk­ten. Der Grafin­ger Libero und Kapitän Korbin­ian Hess zeigte nun, wieso er sich zurecht die gold­ene MVP-Medaille ver­di­ent hat­te. Nahezu jeden Angriff der Barock Volleys kon­nte der Abwehrchef entschär­fen und seinem Zus­piel­er die Chance auf einen sauberen und erfol­gre­ichen Spielauf­bau ermöglichen. Leichtsin­nige Fehler häuften sich nun im Spielauf­bau der schwäbis­chen Gäste. Erst bei 6:17 wech­selte das Auf­schlagsrecht, doch weit­ere Anschlusspunk­te auf dem Kon­to der Lud­wigs­burg­er blieben aus. Die Her­ren waren sichtlich gebrochen und schenk­ten den let­zten Satz mit 8:25 ab.

Vom ent­täuschen­den Ergeb­nis der Par­tie gilt es sich nun zu erholen und wieder an den Basics, wie Auf­schlag und Block-Feld­ab­wehr, festzuhalten.

Am kom­menden Sam­stag ste­ht mit dem GSVE Delitzsch der Tabel­len­let­zte, und damit eine gute Chance auf wichtige Tabel­len­punk­te in der Zweit­en Bun­desli­ga Süd, im Haus.

Foto: Nils Wuechner