Was für ein Woch­enende: Mit sechs Punk­ten und Tabel­len­platz vier sind die Barock Volleys MTV Lud­wigs­burg am späten Son­ntagabend von ihrer Auswärt­sreise nach Elt­mann und Gotha zurück­gekehrt. Während der müh­same 3:1‑Sieg am Sam­stagabend beim amtieren­den Meis­ter Elt­mann und Tabel­len­zweit­en ein zäh­es Kampf­spiel war, sorgte einen Tag später der Auftritt beim Tabel­len­führer Blue Volleys Gotha für Auf­se­hen: Über­raschend deut­lich bezwan­gen die Barock­städter die bis dahin dom­i­nante Mannschaft der zweit­en Liga mit 3:1 (22:25, 25:14, 25:14, 25:18), wobei vor allem die Sätze zwei bis vier beein­druck­ten und den Geg­n­er und das Heim­pub­likum rat­los macht­en. In bei­den Spie­len wurde Lud­wigs­burgs Libero Lau­rin Schiegl zum MVP gewählt. Die Barock Volleys sind damit seit acht Spie­len ungeschla­gen und ste­hen mit 30 Punk­ten auf dem vierten Tabel­len­platz.

„Wir haben die max­i­male Punk­taus­beute bei den bei­den führen­den Mannschaften der Liga geholt – das war selb­st für mich über­raschend. Das Team wird von Spiel zu Spiel immer bess­er und alle Ein­wech­slun­gen fügen sich naht­los ein“, sagte Lud­wigs­burgs Train­er Michael Dorn­heim nach dem Dop­pel­spiel­woch­enende. Kapitän Ben-Simon Bonin ergänzte: „Wir been­den ein hartes Woch­enende mit acht gespiel­ten Sätzen und sechs weit­eren wichti­gen Punk­ten. Ich bin stolz, dass wir es als ganzes Team geschafft haben über zwei Tage gegen zwei Topteams zu beste­hen.“ Der Kapitän trug in bei­den Spie­len mit über­ra­gen­den Angriff­squoten zum Erfolg bei und führte sein Team auch in den schwieri­gen Phasen sou­verän. „Die sechs Punk­te haben wir uns mehr als ver­di­ent – es ist der Ertrag der harten Arbeit der let­zten Wochen, daran wollen wir weit­er anknüpfen“, so Bonin weiter. 

Kampf­be­tontes Spiel in Elt­mann
In das Spiel am Sam­stagabend gegen den amtieren­den Meis­ter Elt­mann starteten die Barock Volleys mit Anlauf­schwierigkeit­en. Das Lud­wigs­burg­er Spiel zeigte sich fehler­an­fäl­lig, der Auf­schlag­druck war zu ger­ing, zwis­chen Zus­piel und Angriff gab es Abstim­mung­sprob­leme. Train­er Dorn­heim reagierte beim Stand von 20:21 mit dem Dop­pel­wech­sel in Zus­piel und Diag­o­nalan­griff. In der Crunchtime des ersten Satzes blieb es eng und die Barock­städter ver­gaben den ersten Satzball. Gast­ge­ber Elt­mann behielt die Ner­ven und ver­wan­delte zum 28:26. Ganz anders dann der zweite Satz: die Barock Volleys kamen immer bess­er ins Rollen. Aus kon­stan­ter Annahme, in der Lud­wigs­burgs Libero und später­er MVP Lau­rin Schiegl zuver­läs­sig die Bälle nach vorne schob, kon­nte Jon­ah Dorn­heim die Pässe vari­abel an seine Angreifer verteilen, die alle­samt effizient ver­wan­del­ten. Bester Scor­er war Kapitän Ben-Simon Bonin, der seine Mannschaft anführte und von Elt­mann nicht zu stop­pen war. Vor allem im vierten Satz, in dem Lud­wigs­burg zwis­chen­zeitlich mit vier Punk­ten zurück­lag, kon­nte sich das Team auf ihren Kapitän ver­lassen. „Gegen Elt­mann haben wir nur phasen­weise das Niveau der let­zten Wochen erre­icht, am Ende aber ver­di­ent gewon­nen“, meinte der Trainer. 

Gotha rat­los gegen die Lud­wigs­burg­er Dom­i­nanz
Am Son­ntag ging es dann weit­er nach Thürin­gen zum mit Hochspan­nung erwarteten Spiel gegen Tabel­len­führer Gotha, der im ersten Satz auch zeigte, warum er in den davor 18 Spie­len lediglich eine Nieder­lage hin­nehmen musste. Auch hier hat­te Lud­wigs­burg im ersten Satz zunächst wieder Startschwierigkeit­en und ließ mit zu wenig Auf­schlag­druck und hoher Fehlerquote Gotha viele Möglichkeit­en zu punk­ten. Ab Satz zwei legten die Barock Volleys dann allerd­ings den Schal­ter um: Mit druck­vollen Auf­schlä­gen, sta­bil­er Annahme und erfol­gre­ichen Angrif­f­en gin­gen die Barock­städter schnell in Führung und demon­stri­erten mit einem klaren 25:14 ihren Siegeswillen. Nach dem 1:1‑Satzausgleich fand Gotha kaum noch Zugriff auf das Spiel und stand teil­weise rat­los auf dem Spielfeld angesichts der Dom­i­nanz des Geg­n­ers. Lud­wigs­burgs Angreifer, die von Zus­piel­er Ryan Slater vari­abel in Szene geset­zt wur­den, kon­nten nach Belieben ihre Bälle im geg­ner­ischen Feld auf den Boden brin­gen. „Heute haben wir wieder mit hohem Auf­schlag­druck und sen­sa­tioneller Block-Feld-Abwehr dem Geg­n­er kaum eine Chance gelassen“, sagte Train­er Dorn­heim nach dem Spiel.

Am näch­sten Son­ntag müssen die Barock Volleys zum Auswärtsspiel in Graf­ing antreten. Dort wartet ein kampf­s­tark­er, „unan­genehmer Geg­n­er“ (Train­er Dorn­heim) auf die Barock Volleys, die ihre Siegesserie auch in Bay­ern weit­er aus­bauen wollen.