Die Barock Volleys müssen am Mittwoch am Ammersee antreten: Der Favorit WWK Volleys Herrsching steht nach zwei Niederlagen unter Druck.
Die Favoritenrolle ist am fünften Spieltag der 1. Volleyball-Bundesliga klar vergeben: Der geilste Club der Welt, wie sich der Volleyball-Bundesligist WWK Volleys Herrsching selbst nennt, gehört zum Establishment der Bundesliga und hat stets hohe Ziele. Mit dem Einzug ins Pokalfinale feierte Herrsching 2023 seinen bisher größten Erfolg, Jahr für Jahr stehen die Bayern im Playoff-Viertelfinale. Doch bisher läuft die Saison nicht wie erwartet: Dem klaren Sieg gegen Dachau zum Saisonauftakt folgten zwei deutliche Niederlagen gegen Friedrichshafen (0:3) und Düren (0:3). Der aktuell Tabellenelfte (3 Punkte) mit Trainer Thomas Ranner steht unter Druck und muss am Mittwoch gegen die Barock Volleys MTV Ludwigsburg dringend punkten.
„Neue Woche, neues Spiel für uns. Herrsching hatte zwei schwierige Spiele gegen Friedrichshafen und Düren, aber sie sind ein sehr stabiles Team mit klaren Rollen auf dem Spielfeld“, sagt Ludwigsburgs Trainer Hasse Mattila, „wir müssen unser Bestes zeigen, um erfolgreich zu sein.“
Ludwigsburg mit positiver Zwischenbilanz zum Ligastart
Nach den ersten vier Spieltagen in der 1. Bundesliga zieht Ludwigsburgs Sportdirektor Michael Dornheim eine positive Zwischenbilanz: „Sieben Punkte aus vier Spielen sind für einen Aufsteiger eine sehr gute Ausbeute, auch wenn wir in Karlsruhe gerne ein besseres Spiel abgeliefert hätten. Leider ist es uns dort zu keinem Zeitpunkt gelungen, unser bisheriges Leistungsniveau abzurufen“, so der Ex-Nationalspieler.
Der Aufsteiger aus Ludwigsburg steht mit derzeit sieben Punkten auf Tabellenplatz sieben. Damit hätte vor der Saison kaum jemand gerechnet. Mit Blick auf den fünften Spieltag sagt Dornheim: „Das Spiel in Herrsching gibt uns wieder die Möglichkeit unser bestes Volleyball zu zeigen, wobei Herrsching aufgrund seiner Mannschaftszusammensetzung als deutlicher Favorit in das Spiel geht.“
Mit dem 202-maligen Nationalspieler Denis Kaliberda haben die Bayern kurz vor Saisonstart noch einen Transfercoup gelandet, der viel internationale Erfahrung mit an den Ammersee bringt und das neu zusammengestellte Team stabilisieren soll. Der 35-Jährige war einer der prägenden deutschen Außenangreifer des vergangenen Jahrzehnts (Olympiafünfter 2012, WM-Dritter 2014 und EM-Zweiter 2017) und hat zahlreiche Titel im In- und Ausland gewonnen (DM mit Berlin, Meister und Pokalsieger in Italien).
Foto: Anselm Berg