„Der erste Satz war ein Spiegelbild der bisherigen Saison“, so Trainer Stanimirovic. Wie in den ersten drei Spielen gegen Tübingen, Dettingen und Backnang war die Eigenfehlerquote in entscheidenden Momenten zu hoch. „Immer wenn wir dran waren oder in Führung gehen konnten haben wir aus einfachen Situationen heraus einen Fehler verursacht, sei es im Aufschlag, Angriff oder schon beim ersten Kontakt“, so Stanimirovic weiter. So konnten die Ludwigsburgerinnen bis zum 22:23 mithalten, jedoch reichte es nicht für den Satzgewinn. Der erste Satz ging verdient an Heidelberg.
Angetrieben von der Erkenntnis, dass man trotz des Verlusts des ersten Satzes den bis dato besten Durchgang der Saison abgeliefert hatte, waren die Barockstädterinnen wie verwandelt. Plötzlich schien alles zu klappen, woran es in der bisherigen Saison haperte. Druckvolle Aufschläge, insbesondere von Zuspielerin Vesna Panic mit insgesamt acht Assen, brachten die Heidelbergerinnen in der Annahme ins Wanken. Die Annahme auf Ludwigsburger Seite wiederum war über alle vier Sätze hinweg stabil. Libera Annika Edelmann machte ein starkes Spiel und strahlte gemeinsam mit Mareike Nordwig und Sophia Krumme Sicherheit und Kampfgeist aus, welcher die ganze Mannschaft mitzog. Eine vielseitige Passverteilung brachte alle Angreiferinnen flexibel zum Einsatz, sodass die Heidelberger Abwehr immer mehr zu kämpfen hatte. Starke Blockaktionen von Susanne Knapp und Juliane Brenner sowie eine gut aufgelegte Lisa Heger auf der Diagonalposition setzten immer wieder wichtige Nadelstiche.
„Wir waren heute zielstrebig, taktisch sehr diszipliniert und haben alles so umgesetzt, wie wir es in der Besprechung vereinbart hatten. Ein riesen Lob ans Team, das war echt stark. Ich hoffe das gibt uns jetzt ein wenig das abhanden gekommene Selbstbewusstsein zurück“, lobte Sasa Stanimirovic nach dem Spiel die Mannschaft.
Somit gewannen die MTV-Ladies verdient mit 3:1 (-22, +19, +10, +18) und genießen nächste Woche erst einmal ihr spielfreies Wochenende, bevor es am ersten Novemberwochenende auswärts gegen die VSG Mannheim DJK/MVC weiter geht.