Die Spannung aus dem Auftaktspiel kam bei den Fans unserer Damen 2 wohl so gut an, dass die Mädels gleich eine Fortsetzung des Nervenrkimis aufs Band brachten. Die selbsternannten Tiebreakprinzessinnen bewiesen vergangenen Sonntag in vertrauten Gefilden der Alleenhalle erneut Nerven aus Stahl und gewannen auch ihr zweites Spiel mit 3:2 gegen den TSV Georgii-Allianz Stuttgart 2. Die Teams trafen bereits in der Landesliga aufeinander. So hatten die Barockstädterinnen mit dem TSV noch eine offene Rechnung aus der vergangenen Saison zu begleichen.
Mit entsprechendem Ehrgeiz startete Ludwigsburg erfolgreich in den ersten Satz und brillierte in nahezu jeder Disziplin. Die Stuttgarter Annahme hatte vor allem mit der wirksamen Aufschlagserie der Zuspielerin Julia Stern, die dem Team als Co-Trainerin auch durch ihr taktisches Wissen immer wieder zu Bestleistungen verhilft, zu kämpfen. Auch Ludwigsburg mühte sich mit den druckvollen Angaben der Gäste, jedoch verfehlten diese durch ihre Länge immer wieder knapp die hintere Außenlinie. So ging der Satz zügig mit 25:16 zu Ende.
Auch im zweiten Satz konnte zu Beginn eine knappe Führung herausgespielt werden. Jedoch schienen sich die Mädels aus der Landeshauptstadt nun besser auf unsere ladies in red eingestellt zu haben. Ludwigsburg schaffte es nicht mehr, den Block gegen die variablen Außenangreiferinnen der Allianz zu schließen. Die Stuttgarterinnen nutzten die Blocklücken gekonnt aus, sodass der MTV einige direkte Abwehr-Punkte durch gezieltes Anschlagen kassierte. Der TSV konnte mit dieser Strategie vorbeiziehen und zum 1:1 ausgleichen (20:25).
Doch Ludwigsburg bewies nun mehr denn je, dass die Mannschaft dazu in der Lage ist, sich aus einem Tief herauszukämpfen. Trainer Markus Stern sieht im Vergleich zur letzten Saison vor allem darin den Reifeprozess des damals neu zusammengestellten Kaders. Auch nach anfänglichem Rückstand ließ sich das Team nicht beirren und fand gemeinsam zurück ins Spiel. Vor allem Mittelblockerin Julia Schneider schaffte es immer wieder, ihre kraftvollen Schmetterbälle in der Nähe der gegnerischen Dreimeterlinie zu versenken. So war es diesmal der MTV, der gegen Satzende ausgleichen konnte und somit wieder 2:1 in Führung ging (25:22).
Die Ludwigsburgerinnen konnten in Satz vier zwar wieder mit starken Aufschlagserien glänzen, jedoch wurden diese immer wieder von leichtsinnigen Eigenfehlern unterbrochen. Indes schienen die Angaben der Gäste immer präziser zu werden, sodass ihnen wiederum der Ausgleich gelang. Die Volleyballerinnen lieferten sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe, geprägt von langen Ballwechseln und ständigen Führungswechseln. Im Vergleich zur Allianz verlor der MTV gegen Ende des Satzes den Mut, die Angriffsbälle weiterhin lang und gezielt in den gegnerischen Feldecken zu platzieren. Stuttgarts Gegenwehr zeichnete sich damit als erfolgreich ab (23:25).
“Ein Auf und Ab der Gefühle”, so Stern, bringt das bisherige Spielgeschehen auf den Punkt und sollte auch prägend für den letzten Satz des Spiels sein. Zu Beginn des Tiebreaks konnte Ludwigsburg durch starken Teamgeist und das Anzapfen der letzten Energiereserven zunächst leicht in Führung gehen. Durch aufkommende Konzentrationsschwächen gelang es Stuttgart jedoch zum 12:12 auszugleichen. Diesmal war es die 17-jährige Außenangreiferin und Mannschaftsküken Lisa Hosch, die kurzen Prozess machte und dem Team mit ihren letzten drei Angriffsschlägen zum Sieg verhalf (15:12).
Trainer und Spielerinnen sind mit zwei Siegen gegen so starke Gegnerinnen mehr als zufrieden mit dem Saisonstart in der neuen Liga! Wir freuen uns nun mit viel positiver Energie auf die nächste Begegnung kommenden Sonntag auswärts im Landkreisderby gegen die oberligaerfahrenen Tabellenführerinnen der TSF Ditzingen.