“Man hat nicht häu­fig die Chance, gegen einen Cham­pi­ons-League-Sieger zu spie­len, also genießt die Möglichkeit und holt den Auswärtssieg”, klan­gen die abschließen­den Worte von Co-Train­er Jonas Hanen­berg vor dem Auswärtsspiel der Barock Volleys bei der SSG Lan­gen durch die Umk­lei­de. Gemeint hat Hanen­berg damit den ehe­ma­li­gen Nation­al­spiel­er, Olympiateil­nehmer und eben Cham­pi­ons-League Sieger Jochen Schöps, der seit dieser Sai­son nach der Abmel­dung der Unit­ed Volleys bei der SSG Lan­gen auf­schlägt. Nach über 2 Stun­den Spielzeit war es dann geschafft: Das zweite Spiel in der Ferne kon­nte im Tiebreak erfol­gre­ich entsch­ieden wer­den und die Jungs um Kapitän Stef­fen Hauß­mann lagen sich in den Armen. “Auswärtssieg” schallte es durch die süd­hes­sis­che Sporthalle der SSG Lan­gen. Allerd­ings hat­te man etwa eine Stunde früher die Hoff­nung, mehr als 2 Punk­te aus der Fremde mitzunehmen, nach­dem man nach zwei knap­pen Sätzen mit 2:0 in Führung gegan­gen war. Mit dem Erfolg gegen die SSG Lan­gen schieben sich die Barock Volleys MTV Lud­wigs­burg vor auf den drit­ten Tabel­len­platz der 3. Liga Süd.

Früh im ersten Satz zeigte sich, dass trotz der ein­deuti­gen Tabel­lenkon­stel­la­tion kein ein­fach­es Spiel für die Barock­städter zu erwarten war. Die SSG Lan­gen startete konzen­tri­ert ins Spiel und kon­nte immer wieder über den Rück­rau­man­griff und durch Beachvol­ley­ball-Profi Peter Wolf punk­ten. Die Barock Volleys benötigten einige Ball­wech­sel, um voll­ständig ins Spiel zu starten, kon­nten aber schrit­tweise den Rück­stand bis zum Satzende auf­holen. Mit 19:19 ging es im Gle­ich­schritt in die Schlussphase des Satzes. Gle­ich vier Wech­sel nutzte Train­er Markus Weiß in dieser Phase und kon­nte so viel Energie durch die eingewech­sel­ten Spiel­er auf das Feld brin­gen. Die Überzeu­gung, den Satz gewin­nen zu kön­nen, war da und durch eine Wil­lensleis­tung kon­nte der erste Satz mit 27:25 schlussendlich entsch­ieden werden.

Aus­geglichen startete auch der zweite Durch­gang und keines der bei­den Teams kon­nte sich bedeu­tend abset­zen. Allerd­ings gelang es den Barock Volleys um MVP Nils Lud­wig immer bess­er sich auf die rel­e­van­ten Angreifer der Hes­sen einzustellen. “Wir hat­ten zwar einige Schwierigkeit­en gut in das Spiel zu starten, aber wir haben es beson­ders in den ersten Sätzen geschafft, über unseren Kampf und die Emo­tion­al­ität einen Weg ins Spiel zu find­en”, beschreibt Lud­wig den Ver­lauf in den ersten bei­den Sätzen. Auch im zweit­en Satz musste die Satzver­längerung die Entschei­dung brin­gen, in der Nils Lud­wig mit einem her­aus­ra­gen­den Block gegen Haup­tan­greifer Wolf den Schlusspunkt zum 26:24 aus Sicht der Barock Volleys set­zte. “In den ersten bei­den Sätzen schaf­fen wir es diese in der Crunch Time ger­ade noch zu unseren Gun­sten zu drehen — das ist auch eine Qual­ität, die eine Mannschaft besitzt”, fasst Co-Train­er Jonas Hanen­berg den Ver­lauf der ersten bei­den Sätze zusam­men. “Den­noch waren wir phasen­weise nicht so sou­verän wie wir sein kön­nten und es auch immer wieder kurzzeit­ig waren.”

Die fehlende Sou­veränität und Kon­stanz zeigten sich vor allem in den bei­den fol­gen­den Sätzen drei und vier. Die Barock Volleys hat­te zunehmend mehr Mühe, Punk­te aus der eige­nen Annahme zu kreieren, die SSG Lan­gen spielte eine bedeu­tend bessere Block-Abwehr und der Auf­schlags­druck der Barock Volleys nahm deut­lich ab. Die logis­che Kon­se­quenz waren zwei klare Satzver­luste mit 16:25 und 20:25 zugun­sten der Heimmannschaft.

Ähn­lich wie eine Woche zuvor gegen Mainz-Gon­sen­heim musste auch gegen Lan­gen der Tiebreak die Entschei­dung brin­gen. Die bei­den Satzer­folge führten dazu, dass das Pub­likum der Lan­gener diese nun laut­stark unter­stützte. Allerd­ings gelang dieses Mal den Barock Volleys der bessere Start in den Satz. Mit 4:1 und 8:5 kon­nten die Barock­städter die bei­den Satzver­luste über­winden, allerd­ings war es in dieser Phase der ehe­ma­lige Cham­pi­ons-League-Sieger Jochen Schöps in den Rei­hen der Lan­gener, der durch 3 sehenswerte Auf­schläge den Aus­gle­ich her­beiführen kon­nte und so ging es auch in diesem Satz erneut in eine span­nende Schlussphase. In dieser hoch span­nen­den Phase, geprägt von Nick­e­ligkeit­en, Emo­tion­al­ität und Span­nung war es am Ende ein Ass durch Diag­o­nalan­greifer Vik­tor Gerdt, der die Entschei­dung zum 17:15 Erfolg der Barock Volleys brachte.

“Im fün­ften Satz dann wieder so zurück­zukom­men, spricht in jedem Fall für die Ein­stel­lung unser­er Mannschaft und dem unbe­d­ingten Willen es noch schaf­fen zu wollen. Es gilt also weit­er­hin an Kon­ti­nu­ität und gle­ich­bleibend hohem Niveau zu arbeit­en”, resümiert Hanen­berg über die Leis­tung der Barock Volleys. „Das war ein sehr emo­tionaler Kri­mi, aber am Ende kon­nten wir 2 Punk­te gegen ein starkes Team aus Lan­gen gewin­nen“, zieht Sander Schae­fers ein pos­i­tives Faz­it. Durch den Sieg bei der SSG Lan­gen klet­tern die Barock Volleys in der Tabelle nach oben und rang­ieren mit einem Spiel weniger und drei Punk­ten Abstand hin­ter dem ASV Bot­nang auf Platz 3. Kom­mendes Woch­enende geht es für die Barock Volleys zum TSV Spey­er, ehe am 19.11.2022 der TV Wald­girmes in der Schwarzwald­halle Neckar­wei­hin­gen um 19.00 Uhr begrüßt wer­den darf.