Am letzten Heimspieltag der Saison 2019/20 kamen mit dem TV Cannstatt 1846 und SV Salamander Kornwestheim zwei Mannschaften aus dem Mittelfeld in die Barockstadt. Die Mannschaft um Trainer Ralph Schanz war aus der Vorrunde gewarnt, tat man sich zumindest in Kornwestheim schwer und konnte dort nur knapp mit 3:2 gewinnen. Bei nur zwei Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Waldenburg sollte die maximale Ausbeute von 6 Punkten den weiteren Verbleib an der Tabellenspitze sichern. Die Voraussetzungen dazu waren trotz einiger Skiurlaubheimkehrer mit 15 anwesenden und spielberechtigten Spielern sehr gut.
Im ersten Spiel traf der MTV mit Zuspieler Koray auf einen alten Bekannten, welcher allerdings dann im Spiel auf Seiten Cannstatts nicht zum Einsatz kam. Der erste Satz verlief über weite Strecken sehr ausgeglichen. Auf beiden Seiten wechselten sich gute Angriffsaktionen mit eher vermeidbaren Fehlern ab. Die Ludwigsburger konnten sich insbesondere auf den gut aufgelegten Außenangreifer Benni Ritschel verlassen, welcher mit harten aber auch sehr platzierten Angriffen für die notwendigen Punkte sorgte. Beim Stand von 22:22 wurde auf Seiten von Ludwigsburg “ein Gang höher geschaltet” und mit konzentrierten Aktionen der erste Satz mit 25:22 für sich entschieden.
Der zweite Satz verlief ebenfalls knapp. Eine Schiedsrichterentscheidung sorgte dann auch kurz für Unmut auf Seiten der Ludwigsburger. Zu deren Verwunderung zeigte der Schiedsrichter nach einer Verwarnung (Gelb) auch gleich eine rote Karte und somit einen Punktgewinn für Cannstatt zum zwischenzeitlichen 15:16 für die Gäste. Zum Glück ließ sich die Mannschaft von dieser ungewöhnlich schnellen Bestrafung nicht verunsichern. Angeführt vom weiterhin souveränen Kapitän Ritschel wurde weiter konstant gepunktet und der Satz endete folgerichtig mit 25:23.
Mit „Tino” Valentin Rembold brachte Trainer Ralph Schanz einen neuen Impuls für den dritten Satz. Im Hinblick auf das noch anstehende 2. Spiel sicherlich eine gute Entscheidung, denn Tino sorgte gleich mit ein paar Blocks für eine schnelle Führung. Auch zwei Auszeiten auf Seiten Cannstatts konnten an dem Sieg der Heimmannschaft nichts mehr ändern. In allen Bereichen verbesserte Ludwigsburger sorgten mit einem 25:17 für die ersten drei Punkte dieses Spieltages.
Im zweiten Spiel nutze Trainer Ralph Schanz die Möglichkeit des breiten Kaders und sorgte mit Wechseln auf vier Positionen für frische Kräfte. Benni Weyrauch in der Mitte, Sebastian Knapp auf Außen, Dennis Braunwarth in der Diagonalen und Libero Benjo Steinfurth brachten die gewünschte Frische und Schlagkraft in das Spiel der Heimmannschaft um dynamische Kornwestheimer Gäste entsprechend Paroli bieten zu können.
So entwickelte sich eine ansehnliche Bezirksliga-Partie, in welcher sich Ludwigsburg in der Mitte des Satzes absetzen konnten und am Ende ungefärdet mit 25:17 Satz Nr. 1 beenden konnte.
Die Gäste aus Kornwestheim zeigten aber im zweiten Satz, dass sie nicht nur als Punktelieferant zum Nachbarn angereist waren. Mit stark verbesserten Aufschlägen und harten Angriffen erspielten sie sich eine 3‑Punkte-Führung zum 15:12, welche Ludwigsburg zur ersten Auszeit nötigte. Auch beim Stand von 20:17 sah sich Trainer Ralph Schanz zu weiteren Ansagen an die Mannschaft gezwungen.
Es entwickelte sich eine spannende Partie mit zwei weiteren Auszeiten auf Seiten der Gäste. Mit dem Wechsel zum angestammten Libero Simon Reisen kehrte die notwendige Ruhe und Sicherheit in der Annahme zurück und der Satz konnte noch mit 25:23 gewonnen werden.
Eine schnelle 8:1 Führung in Satz 3 ließ die Gegenwehr der Gäste schnell im Keim ersticken. Jetzt locker aufspielende Ludwigsburger hatten es eilig, ihrem Schlachtruf nachzukommen und zum wohlverdienten zweiten Sieg an diesem Tage anzustoßen.