Vergangenes Wochenende hob unsere zweite Damenmannschaft nochmal die Hände zum Block und verabschiedet sich nach schaurig-schönem Halloween-Heimspiel mit einem 3:2 in die unfreiwillige Lockdown-Pause. In einer Geisterbahnfahrt der Gefühle kämpfte Ludwigsburg bis(s) zum Abend(b)rot und belohnte sich mit Diavolo-Partypizza und einem Sieg gegen die angstfreien Gäste des VC Baustetten.
Aufgrund der aktuellen Situation und angesichts des gespenstischen Datums war Geisterspielcharakter in der Alleenhölle angesagt. Gut aufgelegt startete der MTV mit einem Feuerwerk aus variablem Zu- und variantenreichem Angriffsspiel in den ersten Satz. Die Trainingsinhalte der letzten Wochen konnten sensationell umgesetzt werden, sodass Baustetten nicht viele Punktechancen blieben (25:10).
Im Folgesatz wurde jedoch schnell klar, dass die Gäste aus Oberschwaben sich nicht so leicht erschrecken ließen. Der VC konterte rasch mit einer 1:7‑Führung. Ludwigsburg verfiel unterdessen in alte Muster und spielte nur noch mit, statt weiter mutig voran zu gehen. Ziellose Aufschläge, halbherzige Blockaktionen und vermehrte Flüchtigkeitsfehler, so Trainer Markus Stern, ließen den Volleyballclub lange dominieren. Jedoch konnte sich der MTV super ins Spiel zurückkämpfen und sogar den ersten Satzball einfordern. Der Kürbis-Kampfgeist wurde aber leider nicht belohnt (27:29).
Der Schrecken wirkte nach und ließ das Spiel von nun an zu einer schauderhaften Zitterpartie werden. Aufgewühlt und frustriert startete der MTV in den dritten Satz. Die Hektik auf dem Feld spiegelte sich in unpräzisen Angriffen und vielen Eigenfehlern wider. Die Aufsteigerinnen aus der Landesliga Süd hatten somit leichtes Spiel, wuchsen vor allem in der Abwehr an der Unsicherheit Ludwigsburgs und gewannen erneut mit 18:25.
Vielleicht war es die wachsende Ludwigsburger Fanbase, die dem Team im vierten Satz zu neuem Mut in diesem Grusel-Match verhalf. Im Freien trotzten die treuen MTV-Anhänger (siehe Foto) den herbstlichen Temperaturen und machten unserer Damen 2 durch die Glasfront coronakonform die Hölle heiß. Im Folgenden waren es vor allem die druckvollen Aufschläge, die den Oberschwäbinnen nur noch wenige Angriffsoptionen ließen (25:20).
Und wieder fanden sich die Ludwisgburgerinnen in einem Fünfsatz-Thriller (diesmal wohl das Halloween-Special) wieder. Bis zum Seitenwechsel verliefen die Spielzüge weitestgehend ausgeglichen (7:7). Letztlich war es Tiebreakkönigin Julia Stern, die den Preis für das stärkste Nervenkostüm in der Kategorie Furchlosigkeit gewann. Mit einer Aufschlagserie verschaffte sie dem Schauermärchen ein Happy-End (15:9).
Mit geballten Abwehrkräften trotzten die Barockstädterinnen dem Corona‑, dem Geister- und letztlich auch dem Fünfsatz-Schrecken. Drei Siege aus vier Spielen (ein Spiel Vorsprung) lassen unsere Damen 2 auf dem zweiten Tabellenplatz pausieren. Wir sind sehr dankbar, dass uns Verband und Barockstadt diese Begegnung noch ermöglicht haben, bevor der Spielbetrieb vorerst bis zum 30.11. ausgesetzt wird. Ob wir am 05.12. den TSV Burladingen in der Innenstadthalle begrüßen dürfen, ist noch unklar. Wir sind sehr gespannt, ob und wie unsere virtuellen Trainingseinheiten uns dahingehend fit halten werden. Bis dahin — bleibt alle am Ball und vor allem gesund!