Den Barock Volleys MTV Lud­wigs­burg gelingt nach der deut­lichen Nieder­lage in Bühl die richtige Antwort und sie kön­nen auch das zweite Heim­spiel der Sai­son gewin­nen. In einem knap­pen und aufreiben­den 5‑Satz Kri­mi haben die Barock Volleys den län­geren Atem. Im Tiebreak entschei­det eine Auf­schlagserie von MVP Raphael Noz das Spiel zugun­sten der Barock­städter, sodass der Anschluss an die Tabel­len­spitze gehal­ten wer­den kann. „Uns haben in diesem Spiel enorm unsere eige­nen Emo­tio­nen und die Unter­stützung durch die Fans geholfen, auch noch im entschei­den­den fün­ften Satz kon­se­quent die Leis­tung auf das Feld zu brin­gen”, fasst Noz die Par­tie zusam­men. Mit 8 Punk­ten aus 4 Spie­len kon­nte der Saison­start der Lud­wigs­burg­er somit pos­i­tiv gestal­tet werden.

Allerd­ings stand das zweite Heim­spiel der Sai­son nicht unbe­d­ingt unter per­fek­ten Voraus­set­zun­gen. Nach­dem das Team zwei der drei Train­ing­sein­heit­en krankheits­be­d­ingt und aus beru­flichen Grün­den ohne Train­er absolvieren musste, stand zudem am Sam­stag­mor­gen fest, dass die Innen­stadt­sporthalle, die eigentliche Heim­spiel­halle der Barock Volleys MTV Lud­wigs­burg, auf­grund eines Defek­ts an einem der Motoren der Tren­nwände nicht zur Ver­fü­gung ste­hen würde. Dies hat­te zur Folge, dass der Heim­spielt­ag in die Alleen­halle ver­legt wer­den musste, was für alle Spiel­er, Train­er und Helfer einen deut­lich größeren Aufwand für den Auf­bau bedeutete. Gemein­sam und dank der Mith­il­fe der Helfer rund ums Team kon­nte der Auf­bau bewältigt wer­den, sodass alles bere­it­et war für eine Antwort des Teams auf die deut­liche Auswärt­snieder­lage beim Spitzen­re­it­er aus Bühl.

Zu Gast bei den Barock Volleys war an diesem Woch­enende die TGM Mainz-Gon­sen­heim, die ver­gan­gene Sai­son den Weg aus der zweit­en in die dritte Bun­desli­ga antreten musste. Wie im Vor­bericht bere­its angedeutet, erwartete das Train­erteam einen Geg­n­er auf Augen­höhe und heftete dem zweit­en Heim­spiel der Sai­son das Attrib­ut „wichtige und weg­weisende Par­tie“ an. Wie zu erwarten, begann das Spiel entsprechend aus­geglichen und keines der bei­den Teams kon­nte sich wirk­lich abset­zen. Bis zum Spiel­stand von 14:15 aus Lud­wigs­burg­er Sicht war in diesem Satz noch keine Entschei­dung gefall­en. Im Anschluss gelang es allerd­ings den Gästen aus dem Rhein-Main-Gebi­et sich von den Barock Volleys abzuset­zen. Beson­ders die guten Auf­schläge set­zen die Lud­wigs­burg­er Annahme unter Druck und der Satz zum Auf­takt des Spiels musste mit 20:25 an die Gäste abgegeben werden.

Unbeein­druckt vom Geschehen im ersten Satz gelang es den Haush­er­ren den Geg­n­er im zweit­en Durch­gang vor deut­lich größere Prob­leme zu stellen. Früh im zweit­en Durch­gang wurde der Gäste­train­er zu ein­er Auszeit beim Stand von 7:2 gezwun­gen. Deut­lich klar­er und struk­turi­ert­er agierten die Jungs um das Train­erges­pann Weiß/Hanenberg und sicherten sich den Satzer­folg mit 25:20.

Wesentlich emo­tionaler entwick­elte sich das Spiel ab diesem Zeit­punkt an. „Wichtig war, dass wir uns weit­er auf unser Spiel konzen­tri­ert haben und unsere Möglichkeit­en sehr gut genutzt haben. In den meis­ten Sit­u­a­tio­nen haben wir das gespielt, was wir trainiert haben und hat­ten so mehr Kon­trolle über das Spiel.”, unter­stre­icht Raphael Noz den Ver­lauf der Par­tie. High­light des Spiels war ein über­ra­gen­der, block­freier Angriff von Tim Ziegler, der freige­spielt durch Zus­piel­er Felix Klaue seinem Schla­garm freien Lauf geben kon­nte. „Felix hat in dieser Sit­u­a­tion das Über­raschungsmo­ment aus der Abwehr genutzt und ich musste dann nur noch den Arm fall­en lassen”, fasst Ziegler den spek­takulären Punkt zusammen.

Die Gäste aus Mainz woll­ten den Abend allerd­ings noch nicht frühzeit­ig been­den und stemmten sich mit viel Wille gegen ihre dritte Saison­nieder­lage. Ein deut­lich besser­er Start in den vierten Satz ermöglichte den Gästen eine frühe Führung, an der auch die Spiel­er­wech­sel durch Train­er Weiß nur wenig verän­dern kon­nten. Somit musste der Tiebreak die Entschei­dung über das Spiel­ergeb­nis bringen.

Hier gelang es dann abschließend Raphael Noz dem Spiel seinen Stem­pel aufzu­drück­en. Nach sieben äußerst druck­vollen Auf­schlä­gen, gegen die auch die bei­den Auszeit­en des Mainz­er Train­ers keine Wirkung zeigten, kon­nte zum Seit­en­wech­sel beim Stand von 8:1 früh die Entschei­dung im finalen Satz erzwun­gen wer­den. „Wir haben es phasen­weise gut geschafft unser Leis­tungsver­mö­gen, das wir auch unter der Woche immer wieder zeigen, aufs Par­kett zu brin­gen. Lei­der gelingt uns dies noch nicht in der Kon­stanz, die wir uns erar­beit­en wollen. Den­noch sind wir froh und glück­lich darüber, dass es unser Team geschafft hat, die men­tale Stärke aufzubrin­gen, die es notwendig macht, den 5. Satz gewin­nen zu kön­nen. Diesen Sieg nehmen wir gegen einen unan­genehmen Geg­n­er sehr gerne mit und wollen auf den gemacht­en Erfahrun­gen weit­er auf­bauend trainieren.”, resümiert Co-Train­er Jonas Hanen­berg über das gewonnene Spiel.

Für die Barock Volleys fol­gen nun zwei Auswärtsspiele gegen die Schlus­slichter aus Lan­gen und Spey­er, ehe man am 19.11.2022 um 19.00 Uhr den TV Wald­girmes in Lud­wigs­burg begrüßen darf. Dann hof­fentlich wieder in der gewohn­ten Innen­stadthalle und mit voller Unter­stützung der Zuschauer.