Mit einem 3:1 Erfolg treten die Volleyballer um Trainer Markus Weiß am Samstagabend die Heimfahrt zurück in die Barockstadt an. Die Stimmung ist fröhlich und zufrieden, aber nicht ausgelassen oder euphorisch, denn Weiß macht klar: „Das war eine passable Leistung, wenn man dazu bedenkt, dass die halbe Mannschaft bis spät in die Nacht auf einer Hochzeit war. Dennoch sind einige Punkte offen, an denen wir arbeiten müssen, sonst werden wir noch das ein oder andere blaue Wunder erleben.“
Im vergangenen Jahr musste man sich noch mit einem dezimierten Kader mit 3:1 in Freiburg klar geschlagen geben. Damals wurde resümiert: “Enttäuschung, keine Punkte und Unzufriedenheit über die eigene Leistung müssen jetzt verdaut werden.” Dieses Jahr fuhr man mit einem deutlich veränderten Kader ins Breisgau mit dem klar formulierten Ziel, sich für die deutliche Niederlage gegen die selbst ernannten Einhörner aus dem vergangenen Jahr zu revanchieren. Mit diesem Ziel klar vor Augen lief das Aufwärmen und Einspielen unter der Leitung des neuen Co-Trainers Jonas Hanenberg trotz der langen Anreise sehr konzentriert ab.
Dementsprechend gelang der Start in das erste Saisonspiel gut. Die Mannschaft konnte mit einer stabilen Annahme und gutem Aufschlagsdruck den Gastgeber aus Freiburg früh unter Druck setzen und zeigte eine „rundum solide Leistung in fast allen Elementen“, wie Zuspieler und MVP Felix Klaue anmerkt. Über die Zwischenstände 16–13 und 21–19 konnte der erste Satz abschließend mit 25–21 gewonnen werden.
Kritisch spricht Klaue aber den fehlenden Aufschlagsdruck im zweiten Satz an. Insgesamt gelang es weniger gut, den Freiburgern das eigene Spiel aufzudrängen und besonders die nicht genutzten Chancen aus einfachen Bällen wurden vom Trainerteam bemängelt. Trotz einer Führung bis kurz vor Satzende musste man in der Verlängerung mit 26–24 der Heimmannschaft einen Satzerfolg zugestehen.
Nach dem Durchhänger im zweiten Satz zeigte eine Umstellung durch Trainer Markus Weiß seine Wirkung. Raphael Noz, gestartet als Außenangreifer, agierte vermehrt über die Position des Diagonalangreifers und mit Markus Stern konnte weiterhin das Spiel mit Pässen auf die Position 4 in die Breite gezogen werden. Neuzugang Felix Klaue analysiert: „Durch die sehr stabile Annahme ist es uns gelungen, gegen Ende der Sätze die Außen, die eine sehr gute Leistung gezeigt haben, frei zu spielen und konnten dann durch den vielen Platz Punkte erzielen.“ Diese Aussage wird auch durch die Tatsache unterstützt, dass die beiden Außenangreifer Raphael Noz und Nils Ludwig mit jeweils 18 bzw. 13 Angriffspunkten Topscorer der Ludwigsburger wurden.
Im vierten Satz zeigte das Team um die beiden Mittelblocker David Paljic und Tim Ziegler besonders ihre Stärken aus einer stabilen Block-Feld-Abwehr. Mit insgesamt 16 Blockpunkten und jeweils 5 Blockpunkten von Tim Ziegler und Felix Klaue konnte den Einhörnern das einzige Horn gezogen werden. Dominant agierten die Barock Volleys im vierten Satz und ließen dabei lediglich 13 Punkt zu.
Mit 3–1 gewinnen die neu geformten Barock Volleys somit ihren ersten Auftritt in dieser Saison. „Die drei Punkte für den Anfang sind sehr wichtig und wir haben phasenweise schon Dinge so abgerufen, wie wir uns sie vorstellen“, fasst Markus Weiß das Wochenende zusammen. Nun bleiben den Drittligavolleyballern zwei Wochen Zeit bis zum ersten Heimspiel gegen die VJ aus Frankfurt, die am Wochenende überraschend gegen die SSG Langen einen deutlichen 3–0 Heimsieg erlangen konnten. Am Sonntag, den 16.10. um 15:00 gastieren die Frankfurter dann zum ersten Heimspiel in der Innenstadtsporthalle.