Hallo Markus,
eine lange Saison kommt zum Ende, doch wir konnten letzte Woche noch erfreuliche Neuigkeiten für die Barock Volleys bekannt geben. Nach dem Abschließen der Saison in der 3. Liga Süd auf dem vierten Tabellenplatz darf das Team nun sogar sportlich in die 2. Liga aufsteigen.
Ordne doch bitte mal die Saison der Schlossherren sportlich ein?
Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen. Wir haben am Anfang lange gebraucht, bis wir die 9 neuen Spieler in das bestehende Rumpfteam einbauen konnten. Dann sind uns leider geplante Säulen weggebrochen und teilweise fast die ganze Saison ausgefallen. Das alles hat dazu geführt, dass wir nicht wirklich konstant mit den Jungs arbeiten können. Am Ende standen wir dort, was wir uns verdient haben.
Wie zufrieden bist du mit der sportlichen Entwicklung der Mannschaft gerade auch mit dem Ausblick auf die bevorstehende Herausforderung?
Einige Spieler haben sich gut weiterentwickelt, andere leider auch nicht. Daher werden auch einige Spieler den Weg nicht mit uns mitgehen. Für die kommende Saison müssen die Jungs noch einiges drauflegen. Jeder muss sich bewusst sein, dass sie mehr bringen müssen, um oben zu bestehen. Ich bin gespannt, ob sie alle diese Challenge ernst nehmen.
Welche Spieler haben in der vergangenen Saison die beste Entwicklung zurückgelegt?
Einer der großen Gewinner war Nils Ludwig. Er hat es geschafft, die Annahme zu stabilisieren und auch im Angriff seinen Weg zu finden. Auch Pascal Walter hat einen Sprung gemacht, wenn man bedenkt, wo her sportlich er kam. Raphael Noz hat trotz seinem junge Altes eine gute Saison gespielt und auch Dominik Ludescher hat bis zu seiner Verletzung eine gute Entwicklung genommen.
Worauf liegt der Fokus, um das Team leistungsmäßig an das Niveau der 2. Liga zu bringen?
Athletik, Disziplin, Geschlossenheit – wir werden nur als Team bestehen können.
Welche Identität schreibst du der Mannschaft zu? Worüber möchte sich das Team definieren?
Puh, die neue Mannschaft muss eine entwickeln und dann wird man sehen, wie diese aussieht. Ich bin gespannt, welche neuen Impulse entstehen, wenn neue Spieler dazukommen.
Zielausrichtung für die kommende Saison in Liga 2?
Das Saisonziel heißt Klassenerhalt. Dafür werden wir mindestens 25, wahrscheinlich eher 30 Punkte benötigen. Wenn wir schauen, dass die Liga nachher 13 Mannschaften hat, müssen wir mindestens jede Mannschaft einmal schlagen. Parallel wollen wir die Mannschaft weiterentwickeln und den Verein voranbringen.
Du bist nun schon wieder 3 Jahre in Ludwigsburg – was hat sich verändert und was muss sich noch alles ändern?
Ich denke, wir sind in vielen Dingen schon große Schritte weitergekommen und können hier ein positives Umfeld bieten. Dass der Hauptverein hinter dem Leistungssport steht, ist eine tolle Rückendeckung. Darüber hinaus wurde durch Sebastian (Anm. Schiegl) auch enorm vieles im Sponsoring erreicht. Allem im allen stehen wir gut da.
Für die nächsten Schritte ist es nun wichtig, dass wir auch für die Verwaltung/Organisation hauptamtliches Personal bekommen und das dort die Themen weiterwachsen. Dazu sehe ich den MTV in der Lage und dann werden wir uns stetig weiterentwickeln. Aber wir brauchen Geduld. Gute Beispiele sind hier für mit der FC Heidenheim, der beständig seinen Weg geht. Oder der TV Bittenfeld (inzwischen TVB Stuttgart). Beide haben sich über Jahre etwas aufgebaut und auch Rückschläge erlitten.
Auch für uns werden neue Herausforderungen kommen, jedoch gilt es aus Rückschlägen zu lernen und stärker wieder zurückzukommen.
Es gilt die Menschen im Verein mitzunehmen und mit Ihnen zusammen etwas aufzubauen und nicht Einzelinteressen zu bedienen. Wenn wir das Schaffen, werden wir auf Dauer erfolgreich sein. Davon bin ich fest überzeugt.
Foto: JustShots