Nach einem vierten Platz im Vorjahr beenden die MTV-Ladies ihr zweites Jahr in Deutschlands vierthöchster Spielklasse mit einem am Ende zufriedenstellenden sechsten Platz.
Doch es hat sich mal wieder gezeigt, was im Sport so häufig der Fall ist: Das zweite Jahr ist immer das schwerste. Schwer deshalb, weil die Leichtigkeit eines Aufsteigers den nach einer fantastischen Vorsaison gestiegenen Ansprüchen weichen muss. „Das hat man uns schon angemerkt“, so Trainer Sasa Stanimirovic, „wir waren in ganz vielen Situationen einfach viel zu verkopft.“ Zum anderen musste die Mannschaft einen Umbruch bewältigen, sieben Abgänge und eine Schwangerschaftspause galt es zu kompensieren. Das Ergebnis – sechs Neuzugänge mit einem Altersdurchschnitt von 20 Jahren. Und so dauerte es bis das Team eingespielt war und man für jeden die optimale Position im Team gefunden hatte. Nach nur 9 mageren Punkten aus der Hinrunde und einer Niederlagenserie von sechs Spielen steckte man mitten im Abstiegskampf, ehe der Befreiungsschlag gelang. Der Trainer kann der Saison dennoch auch Positives abgewinnen: „Für uns war es die erste gemeinsame Krise, die wir bewältigen mussten, nachdem es zwei Jahre lang steil bergauf ging. Ich denke wir haben uns alle weiterentwickelt – auch ich als Trainer. Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie wir uns da als Team herausgezogen haben.“ Und so sicherten sich die Barockstädterinnen, neben dem wiederholten Einzug ins Verbandspokalfinale, noch vor dem abrupten Saisonende (Einstellung des Spielbetriebs im Zuge der Entwicklungen des Coronavirus) einen gesicherten Platz im Tabellenmittelfeld.
Das Team wird im Kern auch in der kommenden Regionalligasaison gemeinsam an den Start gehen. Mit Annika Edelmann, Marie Großmann, Sophia Krumme, Lena Kuhn, Sara Marjanovic, Darija und Vesna Panic, Laura Reinhard und Sarah Schaefers haben bereits 9 Spielerinnen fest für die kommende Spielzeit zugesagt. Auch Vanessa Gerdt (ehem. Gruhn) wird nach ihrer Babypause voraussichtlich wieder zum Team stoßen, dafür wird Mareike Nordwig den Posten der Co-Trainerin ausfüllen. Fragezeichen stehen noch hinter Juliane Brenner (Vereinbarkeit Beruf) und Lisa Heger (Studienplatz).
Definitiv verabschieden muss sich das Team von Emily Günter, die ein Volleyball-Stipendium in Los Angeles antreten wird, sowie von Sophie Starck, die sich ihrem Medizinexamen widmen wird. Abschied nehmen heißt es leider auch von Susanne Knapp. Die langjährige Spielführerin wird ihre Karriere beenden und sich anderen schönen Dingen im Leben widmen. Emi, Sophie und Suse – wir wünschen euch alles erdenklich Gute für alles, was ansteht. Lasst euch mal wieder blicken, denn niemals geht man so ganz!