Bezirksliga, Oberliga, Regionalliga und dritte Liga: Was haben diese Ligen gemeinsam? Richtig! In jeder dieser Ligen hat unser Jochen Thumm in den letzten Jahren für den MTV Ludwigsburg gespielt. Nun soll nach 10 Jahren Schluss sein. „Hätte mir jemand gesagt, dass meine Zeit in Ludwigsburg so verlaufen würde, dann hätte ich gesagt, in welchem Traum er lebe“, so der gebürtige Frickenhausener.
Seinen Karrierestart hat er einem ganz besonderen Menschen zu verdanken: Nach einer erfolgreichen Bezirksligasaison sah ein gewisser Markus Weiß das Potenzial in dem damals 20-jährigen und gab ihm die Chance in der ersten Herrenmannschaft mitzutrainieren. Von diesem Zeitpunkt an war Jochen wichtiger Bestandteil der ersten Herrenmannschaft und mit dem Team schaffte er den Aufstieg in die Regionalliga und später sogar in die 3. Liga. Durchaus gerührt fasst er zusammen: „Irgendwie schließt sich jetzt der Kreis für mich, da Markus mich von Beginn an gefördert hat und jetzt zum Abschluss wieder mein Trainer war.“
Jochen selbst hatte in seinem ersten Interview 2013 angekündigt, dass er sich immer weiter verbessern und zum Stammspieler entwickeln möchte. Im Nachhinein hat er seine gesteckten Ziele mehr als erreicht. Schon seit einigen Jahren ist er als Mittelblocker aus der Starting Six nicht mehr wegzudenken und seine Karriere spricht für seine Entwicklung.
Unser „Boner“ war nicht nur sportlich, sondern auch für das soziale Miteinander ein wichtiger Teil der Mannschaft. Über Jahre hat er mit seiner Art und Weise gezeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann. Für keine Aufgabe oder Arbeit im Vereinsleben war sich der freundliche Riese zu schade und packte ohne Aufforderung stets mit an. Zudem war er als Organisator der Sanwald Open für eines der größten Vorbereitungsturniere Deutschlands verantwortlich. Spaß, Autorität, Vertrauen und Organisation sind Punkte, die er in die Mannschaft mit eingebracht hat: „Ich habe so viele Erinnerungen an Spiele, Trainings oder Freizeitaktivitäten in Stuttgart, die mir einfach zeigen, dass ich alles richtig gemacht habe.“
Ganz verschwinden wird Jochen erstmal nicht, da er weiterhin in seiner Funktion als stellvertretender Abteilungsleiter für ein weiteres Jahr dem Verein erhalten bleibt.
Zum Abschluss möchten wir uns bei unserem Jochen für sein Engagement in all den Jahren bedanken! Für das Team war er stets der Fels in der Brandung und hätte für jeden sein letztes Hemd gegeben. Zurecht können wir sagen, dass eine Legende geht.
Das letzte Wort überlassen wir Jochen:
„Ich möchte mich hiermit nochmal bei allen Menschen bedanken, die mich in diesen 10 Jahren begleitet haben. Ich kann leider nicht jeden hier aufzählen, aber egal ob Trainer, Mitspieler, Fan oder Abteilung – Am Ende habt ihr für diese großartige Zeit gesorgt! Ich habe es genossen, für diese Mannschaft zu spielen, die mir so viel gegeben hat. Ich kam als 19-jähriger Bub und gehe als Mensch, der durch das Vereinsleben viele Werte erhalten hat, die mich jetzt ausmachen. Ich werde weiterhin verfolgen, wie es mit der Mannschaft weitergeht und mir bestimmt auch das ein oder andere Spiel anschauen.
Am Ende gibt es nur eine Kleinigkeit, die sich nie durchgesetzt: Boner, Hundeknochen, Joken, Latte oder Jochen — aber es wurde nie JayT! (lacht)“