Wenn es läuft, dann läuft es – dieses Bon­mot ken­nt wohl jed­er Leis­tungss­portler. Mit solch einem Flow überzeu­gen derzeit die Barock Volleys MTV Lud­wigs­burg in der zweit­en Vol­ley­ball-Bun­desli­ga Män­ner Süd. Mit dem sou­verä­nen 3:0 (25:18, 25:20, 25:23) am Sam­stagabend gegen VC Dres­den nach nur 70 Spielminuten haben die Barock­städter den sech­sten Sieg in Folge einge­fahren und sich in der Tabelle auf Platz sieben geschoben. Zum MVP der Par­tie wurde der Schweiz­er Nation­al­spiel­er Tim Köpfli gewählt, die Sil­ber-MVP-Medaille ging an Dres­dens Diag­o­nalan­greifer Lukas Klap­per. Erfol­gre­ich­ster Scor­er auf Seit­en der Barock Volleys war Kapitän Ben-Simon Bonin mit 16 Punk­ten, davon drei Asse.

„Wir haben heute dank ein­er sehr starken Block-Feld­ab­wehr-Leis­tung den Sieg sichergestellt“, bilanzierte Train­er Michael Dorn­heim, „bis zum Match­ball war das heute das entschei­dende Ele­ment.“ Kapitän Bonin lobte die Moral sein­er Mannschaft: „Wir haben heute einein­halb Sätze tollen Vol­ley­ball gespielt und danach einein­halb Sätze gekämpft. Vor allem die Tat­sache, dass wir den drit­ten Satz noch drehen kon­nten, gibt uns Kraft und Selb­st­be­wusst­sein, auch schon fast ver­loren geglaubte Sätze gewin­nen zu können.“

Kurz­er Prozess im ersten Satz

Die Par­tie startete bis zum 8:9 zunächst aus­geglichen, bevor Lud­wigs­burg inner­halb weniger Minuten vier Punk­te in Führung gehen kon­nte. Die Barock Volleys zogen ihr vari­anten­re­ich­es Spiel auf, Zus­piel­er Ryan Slater kon­nte nach Belieben alle Angreifer ein­set­zen. Dres­den kam nicht ins Spiel, kon­nte nur reagieren. Nach nur 21 Minuten war der erste Satz absolviert. Den zweit­en Satz eröffnete Auße­nan­greifer Bonin mit zwei Assen und Lud­wigs­burg ging schnell mit 9:5 in Führung. Dres­dens Train­er Hesse reagierte mit ein­er Auszeit, danach agierte seine Mannschaft konzen­tri­ert­er und kam auf 8:9 ran. Bis Satzmitte kon­nten die Barock Volleys ihr Spiel aufziehen, wur­den dann aber nach­läs­siger. Auf­schlag­druck und Annahme ließen etwas nach – der Aus­gle­ich zum 18:18 war die Folge. Mit tollen Abwehrak­tio­nen und ein­er kon­stan­ten Block-Feld­ab­wehr beka­men die Barock­städter wieder die Ober­hand und holten sich den Satz mit 25:20.

In der Zehn-Minuten-Pause fand Dres­dens Train­er Peter Hesse offen­bar die richti­gen Worte, denn seine Mannschaft startete konzen­tri­ert und selb­st­be­wusst in den drit­ten Satz. Lud­wigs­burg hinge­gen tat sich zunehmend schw­er und geri­et mit 13:18 in Rück­stand. Der Dop­pel­wech­sel von Zus­piel­er Jon­ah Dorn­heim und Diag­o­nalang reifer Raphael Noz brachte neue Energie ins Spiel der Barock Volleys, Noz punk­tete sofort und eine Auf­schlagserie von Bonin brachte das Team zurück ins Spiel und zum 18:18-Ausgleich. Die Crunchtime gestal­tete sich eng, doch Lud­wigs­burg nutzte gle­ich die erste Chance zum Matchball.

Jet­zt warten der Tabel­len­zweite Elt­mann und Tabel­len­führer Gotha

„Das Team ken­nt inzwis­chen seine Stärken, ver­traut darauf und glaubt an sich, selb­st wenn kurzzeit­ig ein paar Bälle mal nicht so laufen wie gewün­scht“, analysiert Train­er Dorn­heim, „auch die Wech­sel funk­tion­ieren ohne Qual­ität­sein­bruch, bzw. helfen in entschei­den­den Sit­u­a­tio­nen, den Satz selb­st bei einem deut­lichen Rück­stand noch zu gewinnen.“

Nach drei Rück­run­den­par­tien geht es derzeit im Mit­telfeld der Tabelle äußerst eng zu: Lediglich sieben Punk­te tren­nen Platz vier bis Platz zehn. Die Barock Volleys kon­nten in den ver­gan­genen sechs Spie­len ins­ge­samt 17 Punk­te ver­buchen, gewan­nen fünf Spiele glatt mit 3:0 und gaben nur beim Tiebreak-Sieg gegen Krif­tel zwei Sätze ab. Nach vier Heim­spie­len ste­ht nun am näch­sten Woch­enende ein Dop­pel­spielt­ag mit den Auswärtspar­tien gegen den Tabel­len­zweit­en Elt­mann und den Tabel­len­führer Gotha an.