Am vergangenen Samstag, dem 03.02.2024, versäumten die Ludwigsburger Herren denkbar knapp einen weiteren Punktgewinn beim TV Bühl.
Bereits im ersten Durchgang zeigte sich, dass es an diesem Abend zu einer Partie auf Augenhöhe kommen würde. Bis in die Endphase gestaltete sich ein spannender Schlagabtausch für die rund 400 Zuschauer. Die Barock Volleys zogen ein stabiles Side-Out, um die Annahmechefs Sander Schaefers und Laurin Schiegl, auf. Zuspieler Steffen Haußmann konnte daraus seine Angreifer flexibel einbinden und das Spiel breit machen. Auf Seiten der Gastgeber konnte Lennart Fuchs ebenfalls maßgeblich Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Keiner der Mannschaften gelang es, das Spiel an sich zu reißen und so fanden sich die Barock Volleys schließlich beim 24:23 am Aufschlag, zum ersten Satzball, vor. Hierfür entschied sich das Trainerduo Weiß/Hanenberg, mit einer Einwechslung, für Nils Ludwig. Dieser behielt einen kühlen Kopf und konnte mit einem druckvollen Aufschlag seinen MTV in eine günstige Position bringen. Diese wurde umgehend genutzt und die Barockstädter durften sich für einen 25:23 Satzgewinn bejubeln.
Der zweite Satz gestaltete sich ähnlich zum Vorangegangenen. Die beiden Teams stellten sich aufeinander ein, wobei keine der beiden Mannschaft die Oberhand gewann. Das Spiel der beiden Mannschaften war deutlich durch Angriffe über die Außenpositionen geprägt. Für den MTV ließen vor allem Niklas Henseling, Raphael Noz und Felix Baumann die Schultern laufen. Der TV Bühl agierte über Aaron Neumann, Alexander Duncan-Thibault und Robin Stolle. Zum Ende des Durchgangs konnte Aaron Neumann für die Badener ein Zeichen am Aufschlag setzen und sein Team in eine komfortable Führung bringen. Diese ließen sich die Gastgeber nicht mehr nehmen und bewirkten mit 25:22 den Satzausgleich.
Vielversprechend starteten die Barock Volleys in Durchgang 3. Niklas Henseling und Moritz Langjahr bauten Druck am Aufschlag auf und die Vorderreihe stellte einen erfolgreichen Block, der dem TV Bühl den Mut im Angriff nahm. Beim 7:2 konnte man den Bühler Coach Uwe Dienst zur ersten Auszeit zwingen und auch die zweite Auszeit beim 18:13 schenkte Zuversicht. Doch die Gastgeber kämpften sich ab dann heran und entlockten dem MTV hier und da einen Breakpunkt. Beim ersten Satzball für die Barockstädter stand es nunmehr noch 24:22. Die Schlossherren schafften es in der Folge nicht den Sack zuzumachen und ermöglichten dem Gegner, mit vielen Eigenfehlern, den Zugriff und Punkterfolg. Von da an entwickelte sich eine hitzige Crunch-Time, in der sich die Barock Volleys einmal öfter mit zittrigen Fingern zeigten. Schlussendlich konnte der TV Bühl zweimal abgebrüht bei eigenem Aufschlag punkten und nach langem Kampf den dritten Satz mit 30:28 gewinnen.
Wie auch gegen den TSV Grafing war nun auf Seiten des MTV Ludwigsburg die Luft raus. Die Konzentration schien verloren und die Mannschaft gebrochen. Nichts wollte mehr zusammenspielen und der TV Bühl übernahm augenblicklich die Führungsrolle. Die Hausherren fanden wenig Gegenwehr und machten den 3‑Punktesieg mit 25:13 komplett. Neben den feiernden Bühlern blickte man bei den Ludwigsburgern in enttäuschte und erschöpfte Gesichter — hatte man doch den Punktgewinn auf der eigenen Hand.
Im Anschluss an die Begegnung durfte Niklas Henseling das silberne Edelmetall entgegennehmen. Für den TV Bühl war es Aaron Neumann, der sich die goldene Medaille umhängte.
Coach Markus Weiß fasst den spannenden Spielverlauf wie folgt zusammen: “Das Team hat 3 Sätze lang ein sehr gutes Spiel gezeigt und taktisch vieles sehr gut umgesetzt. Schade war, dass wir durch kleine Fehler nicht alle 3 Sätze für uns entscheiden konnten. Im 4. Satz war leider die Luft komplett raus — was sehr bitter endet. Somit stehen wir dieses Wochenende leider ohne Punkt da.”
Am kommenden Samstag, dem 10.02.2024, geht es für die Barock Volleys bereits zum nächsten Auswärtsspiel. Diesmal wartet der TuS Kriftel auf die barocken Besucher. Die Hessen sind zum aktuellen Zeitpunkt auf dem 5. Tabellenplatz und damit im oberen Mittelfeld. Für die Ludwigsburger bietet sich eine weitere Chance einen Gegner aus der oberen Hälfte zu ärgern.
Foto: Nils Wuechner