Trotz eines nervösen Starts zieht der Auf­steiger aus Lud­wigs­burg mit einem sou­verä­nen 3:1‑Sieg gegen den ASV Dachau ins Pokal-Achtel­fi­nale ein. Am Ende war es dann doch eine klare Angele­gen­heit: In ein­er span­nen­den Par­tie mit nervösem Start set­zte sich der Auf­steiger Barock Volleys MTV Lud­wigs­burg gegen den Erstligis­ten ASV Dachau mit einem sou­verä­nen 3:1‑Erfolg (21:25, 29:27, 25:17, 25:15) durch und zieht damit ins Achtel­fi­nale des DVV-Pokalwet­tbe­werbs ein, das am 8./9. Novem­ber aus­ge­spielt wird.

Lud­wigs­burg fand nur schw­er ins Spiel

Lud­wigs­burgs Train­er Has­se Mat­ti­la zeigte sich nicht ganz zufrieden, aber erle­ichtert über das Ergeb­nis: „Das erste offizielle Spiel war so span­nend und ner­ve­naufreibend, wie ich es erwartet hat­te. In den ersten bei­den Sätzen hat­ten wir große Prob­leme mit unserem Auf­schlag. Nach zwei Sätzen klappte unser eigen­er Auf­schlag bess­er und auch unser Block und unsere Vertei­di­gung liefen bess­er. Natür­lich bin ich sehr stolz auf unsere Jungs, wie sie zurück­gekämpft und den Sieg errun­gen haben. Schließlich zählt nur das Ergeb­nis.“ In der näch­sten Pokalrunde trifft Lud­wigs­burg auswärts auf den Sieger aus dem Region­alpokalspiel Süd­west-Ost, der das Achtel­fi­nale aus­richt­en wird.

Dachau ohne Diag­o­nalan­greifer Büchi

Dabei begann das Spiel dur­chaus kurios: Gle­ich beim ersten Punkt nahm Lud­wigs­burgs Train­er Has­se Mat­ti­la eine Chal­lenge, die allerd­ings zu Gun­sten Dachaus aus­fiel. Die Barock Volleys starteten sehr nervös, lagen schnell 3:8 zurück. Beim Stand von 8:12 nahm Mat­ti­la bere­its seine zweite Chal­lenge, die erneut zugun­sten des Geg­n­ers aus­fiel, sodass ihm keine weit­ere mehr zur Ver­fü­gung stand. Dachau set­zte Lud­wigs­burg mit starken Auf­schlä­gen unter Druck, Lud­wigs­burg gelang zu diesem Zeit­punkt nicht viel und lief einem Rück­stand (9:15) hin­ter­her. Auf­schlagfehler rei­hte sich an Auf­schlagfehler, Lud­wigs­burg fand auch keinen Zugriff im Block. Die Dachauer, die ohne die ver­let­zten Neuzugänge Car­los Jimenez und Mar­ius Büchi auskom­men mussten und von ihrem Kapitän Tobias Besen­böck ange­führt wur­den, punk­teten dage­gen rou­tiniert und entsch­ieden den ersten Satz mit 25:21 zu ihren Gunsten.

„Lud­wigs­burg ist kein nor­maler Aufsteiger“

Doch Dachaus Train­er Patrik Steuer­wald hat­te vor der Par­tie bere­its gewarnt: „Lud­wigs­burg ist kein nor­maler Auf­steiger, kommt schon mit sehr guten Rah­menbe­din­gun­gen und einem starken Kad­er in die Liga.“ Auch Zus­piel­er Sev­erin Brandt wusste um die schwere Auf­gabe: „Lud­wigs­burg hat sich wirk­lich ein gutes Team zusam­mengestellt und wir haben nun die Auf­gabe, sie direkt ins Wack­eln zu brin­gen und zu ärg­ern.“ Im zweit­en Satz gelang dies dem Gast aus Bay­ern allerd­ings dann nicht mehr. Die Lud­wigs­burg­er Angreifer um Kapitän Ben-Simon Bonin fan­den nun bess­er ins Spiel, die Durch­schlagkraft über Schnel­lan­griffe von Mit­tel­block­er Jan Huber und Philipp Her­rmann führten immer wieder zum Erfolg. Die Crunchtime gestal­tete sich dann zum Kri­mi: Ins­ge­samt vier Satzbälle kon­nte Lud­wigs­burg nicht nutzen, bevor Kapitän Bonin mit einem krachen­den Angriff zum 29:27 und damit zum 1:1‑Satzausgleich besorgte.

Ab dem drit­ten Satz zeigt Lud­wigs­burg sein Potenzial 

In Satz 3 lösten die Barock Volleys dann die Hand­bremse und spiel­ten befre­it­er auf. Mit zwei Auf­schlagse­rien set­zten Philipp Her­rmann und Zus­piel­er Tomi Saari­nen den Geg­n­er unter Druck (12:6). Beim 13:6 gab es dann den ersten offiziellen Huber-Faust-Jubel von Mit­tel­block­er Jan Huber nach einem krachen­den Schnel­lan­griff durch die Mitte. Die Eigen­fehler auf Dachauer Seite häuften sich. Auße­nan­greifer Tim Köpfli baute die Führung zum 23:16 aus, bevor erneut Kapitän Bonin den Schlusspunkt zum 25:17 und der 2:1‑Führung set­zte. In Satz vier gin­gen die Barock Volleys dann schnell mit guten Auf­schlä­gen, sta­bil­er Blockar­beit und starken Angrif­f­en mit 12:5 in Führung. Der Geg­n­er fand kein Mit­tel mehr, Lud­wigs­burg spielte sta­bil und zeigte seine Qual­ität im Kad­er. Mit einem deut­lichen 25:15 ging der Satz und damit der Sieg an den Aufsteiger.

Im näch­sten Spiel wartet der Vize­meis­ter Lüneburg

„Es war ein sehr zäh­es, kampf­be­tontes Spiel mit aus unser­er Sicht sehr viel Entwick­lungspoten­zial nach oben“, bilanzierte Lud­wigs­burgs Sport­di­rek­tor Michael Dorn­heim nach dem Spiel – und sieht eine entsprechend inten­sive Train­ingswoche vor der Mannschaft. Eines ste­ht fest: Im näch­sten Spiel muss der Auf­steiger eine deut­liche Leis­tungssteigerung zeigen, denn dann wartet kein gerin­ger­er Geg­n­er als der deutsche Vize­meis­ter SVG Lüneb­urg: Im ersten reg­ulären Saison­spiel der 1. Bun­desli­ga emp­fan­gen die Lud­wigs­burg­er zum Sai­son-Auf­takt am 21. Okto­ber (19 Uhr) den Cham­pi­ons-League-Teil­nehmer in der MHP Are­na – ein echter Vol­ley­bal­lkracher, den man sich nicht ent­ge­hen lassen sollte.