Im dritten Spiel der aktuellen Zweitligasaison schafften es die Barockstädter Herren endlich die ersten Punkte einzufahren — und dann gleich volle drei Punkte. “Es war eine starke Mannschaftsleistung. Die Jungs haben den Leitsatz fürs Spiel treffend umgesetzt.”, so Barock Volleys Coach Markus Weiß.
Begonnen hatte der geschichtsträchtige Tag für das Ludwigsburger Team, um den derzeit verletzten Kapitän Tin Tomic, bereits am frühen Vormittag. Nach kurzer Videosichtung und taktischer Einstimmung auf die gegnerische Mannschaft, den GSVE Delitzsch, ging die fast 500 Kilometer weite Reise in den Osten der Republik bereits los.
Nach insgesamt ca. sechsstündiger Anreise galt es für die MTV-Herren in kurzer Zeit den Fokus auf das bevorstehende Spiel zu lenken und die lange Fahrt aus den Knochen zu schütteln. Im “Becker-Karton”, der Spielstätte der Gastgeber, gelang dem Team um Coach Markus Weiß im ersten Satz noch kein guter Start. Im Hexenkessel, angeschürt vom Delitzscher Fan-Club “Red Wall”, sahen sich die Barock Volleys früh einem Rückstand entgegen, den sie bis in die Schlussphase nicht abwenden konnten. Mit 19:25 ging der erste Satz deutlich an die sächsischen Gastgeber.
Mit der Starting-Six um Steffen Haußmann, Severin Hauke, Pascal Walter, Raphael Noz, Moritz Langjahr, Darius Diefenbach und Libero Nils Ludwig begann Trainer Weiß auch den zweiten Durchgang. Die Herren konnten diesmal den Anschluss deutlich besser halten und immer wieder über den clever agierenden Außenangreifer Pascal Walter punkten. Zum Ende des Durchgangs brachte Coach Markus Weiß mit Niklas Henseling und Tim Ziegler zusätzlichen Aufwind in die Partie. Infolgedessen entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch in der Crunch-Time des Satzes. Bei 25 Zählern sollte in diesem Durchgang noch lange nicht Schluss sein, denn die Teams wollten sich nichts schenken. Spielzüge mit etlichen Netzüberquerungen, spektakulären Abwehraktionen und krachenden Angriffen boten dem Publikum in dieser Phase des Spiels eine Partie auf hohem Niveau. GSVE-Trainer Benedikt Bauer zog nun alle Register und versuchte mit etlichen Spielerwechseln die Oberhand zu erlangen. Dies sollte ihm jedoch nicht gelingen, denn die Barock Volleys konnten sich ein für alle Mal durchsetzen und den Satzausgleich mit 33:31 einfahren.
Im anschließenden dritten Satz gestaltete sich das Spiel weiterhin auf Augenhöhe. Obwohl die Annahmeleistung der Ludwigsburger Herren etwas nachließ, konnte man die Angriffsquote deutlich nach oben schrauben. Neben Pascal Walter waren es Raphael Noz und Niklas Henseling die nun zuverlässig das Punktekonto füllten. Auf Seiten der Delitzscher waren es der Silber-MVP Karl Pöhnitzsch und Andreas Polz, die im Angriff bevorzugt bedient wurden. Mit 25:23 Punkten sicherten sich die Barock Volleys ebenfalls diesen Durchgang nur denkbar knapp, schienen den Gegner aber gebrochen zu haben.
Im letzten Satz des Abends hatten die Barockstädter die Zügel in der Hand. Zuspieler und Gold-MVP Steffen Haußmann konnte von der guten Annahme, um Libero Nils Ludwig, profitieren und seine Angreifer variabel und zuverlässig anspielen. Auch die Blockleistung der Ludwigsburger fand nun, mit 5 Blockpunkten, ihr Maximum. Die hohe Eigenfehlerquote aus Satz 1 war wie weggefegt und der “Becker-Karton” war jetzt eindeutig in barocker Hand. Letzten Endes war es dann Mittelblocker Moritz Langjahr der seinem MTV mit einem Ass zum Spielgewinn, bei 25:17, verhalf und anschließend seinen Emotionen mit der gesamten Mannschaft freien Lauf ließ.
“Die durchgehende Unterstützung von außerhalb des Feldes hat das Team heute angetrieben. Steffen Haußmann hat seine Angreifer immer wieder gut in Szene gesetzt. Mein besonderer Dank gilt Tilo Hartmayer, der seinen Samstag für die lange Reise geopfert und den verhinderten Felix Klaue ersetzt hat.”, fasst Trainer Markus Weiß die Partie und den Tag nach Spielende zusammen.
Für die Barock Volleys Herren geht es am kommenden Sonntag, dem 08.10.2023, zum Regionalpokal nach Rottenburg. Am 14.10.2023 sind die Herren dann wieder in der heimischen Innenstadtsporthalle gegen den TV Bühl zu sehen.
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