Nach 3 knappen Siegen im Tiebreak in Folge, in denen es besonders an Konstanz gefehlt hatte, war das klare Ziel der Barock Volleys 3 weitere Punkte auf das eigene Konto zu erspielen und souveräner die eigenen Fähigkeiten zu zeigen. Zu Gast in der Ludwigsburger Innenstadtsporthalle war der TV Waldgirmes den man bereits sehr gut von früheren Begegnungen kannte und sich deshalb sehr ausführlich auf den Gegner vorbereiten konnte. Die Ausgangslage war dabei ähnlich zu den beiden letzten Spielen gegen Langen und Speyer klar: Die Barock Volleys gingen als klarer Favorit gegen den Tabellenvorletzten in das dritte Heimspiel der Saison. Aus den beiden Auswärtsspielen hatte man aber auch lernen müssen, dass nur wenn das Team um Mannschaftskapitän Steffen Haußmann die eigene Leistung auf das Feld bringt, die Gegner bezwungen werden können und eigene Schwächen auch von Gegnern aus der unteren Tabellenhälfte konsequent ausgenutzt werden können.
Krankheitsbedingt musste Trainer Markus Weiß auf seinen Assistenztrainer Jonas Hanenberg verzichten. Zusätzlich war auch Zuspieler Felix Klaue während der Woche krank ausgefallen, sodass Weiß nur eingeschränkt einen zweiten Zuspieler zur Verfügung hatte und auch auf Diagonalangreifer Viktor Gerdt musste Weiß verletzungsbedingt verzichten. Erfreulicherweise rückte aber Timo Metzenthin nach seinem überstandenen Bänderriss wieder in den Kader der Mannschaft und mit Jugendspieler Fabian Anton konnte dem Team ein Spieler aus der zweiten Mannschaft auf der Diagonalposition aushelfen.
Die Barock Volleys starteten furios in das dritte Heimspiel der Saison. Druckvolle Aufschläge von MVP Steffen Haußmann und Nils Ludwig sorgten dafür, dass der Gästetrainer Zielinski früh seine beiden Auszeiten bei den Spielständen von 0:3 und 1:8 ziehen musste. “Wir sind sehr gut ins Spiel gestartet und konnten mit gutem Aufschlagdruck erst mal dem Gegner unser Spiel aufzwingen”, fasst Trainer Markus Weiß den Beginn seiner Mannschaft zusammen. “Danach haben wir leider immer wieder zu viele Eigenfehler gemacht und es so dem Gegner ermöglicht, wieder zurück ins Spiel zu kommen.” Der dominante Start brachte nicht die erhoffte Sicherheit in das Ludwigsburger Spiel und durch eigene Schwächephasen konnten die Gäste aus Waldgirmes den Rückstand schrittweise reduzieren. Weiß zog seinerseits seine beiden Auszeiten, um in der umkämpften Schlussphase des ersten Satzes seinen Spielern die richtigen Lösungsansätze mitzugeben. Unerwartet knapp konnten die Schlossherren aus Ludwigsburg abschließend den Satz mit 25:23 für sich entscheiden.
Auch im zweiten Satz gelang den Barock Volleys der bessere Start und erneut wurde Waldgirmes gezwungen, eine frühe Unterbrechung zu nehmen. Bereits beim Stand von 5:2 intervenierte der Gästetrainer und versuchte seine Jungs auf den richtigen Weg zu lenken. Der zweite Satz verlief insgesamt deutlich ausgeglichener, ohne dass die Barock Volleys die Führung, die man sich erarbeitet hatte, aufgeben mussten. “Wir haben genau die Stimmung gemeinsam mit den Zuschauern aufs Feld gebracht, die wir uns im Training vorgenommen haben. Das hat richtig Feuer in unser Spiel gebracht und wir haben gemeinschaftlich und leidenschaftlich gekämpft”, bedankt sich Außenangreifer Markus Stern bei den Zuschauern, die die Jungs an diesem Wochenende in der Innenstadtsporthalle unterstützt haben. Stern weiter: “Teilweise haben wir uns schwergetan gegen einen guten und großen Block” und spricht dabei die Schwierigkeiten an, Punkte über die Angriffsposition 4 zu erzeugen. Dies hatte zur Folge, dass eine hohe Angriffslast auf Diagonalangreifer Raphael Noz lastete, der aber immer wieder mit einer hohen Effizienz und gut eingesetzt von Zuspieler Steffen Haußmann seinem Team Punkte generieren konnte. Auch der Doppelwechsel aufseiten des TV Waldgirmes konnte dabei keinen Einfluss auf den Rückstand nehmen, sodass die Barock Volleys sich auch diesen Satz mit 25:23 sichern konnten.
Das klare Ziel mit Beginn des dritten Satzes war, weiterhin die eigene Leistung zu bringen und so den Gästen aus Hessen keine Möglichkeit zu geben, zurück in das Spiel zu finden. Gute Float-Aufschläge von den beiden Mittelblockern Tim Ziegler und David Paljic sorgten für einen 4‑Punkte-Vorsprung, der dann bis zum Satzende konsequent verteidigt werden konnte. Immer besser konnte man sich gegen den gegnerischen Diagonalangreifer Henri Oetken anpassen, sodass den Gästen die wichtigste Angriffsoption genommen werden konnte. Mit 25:21 gelang abschließend ein etwas sicherer Satzerfolg zum Abschluss.
“Im Allgemeinen haben wir 3 wichtige Punkte geholt. Leider schaffen wir es nicht, konstant unser eigenes Spiel umzusetzen. Aber wir werden weiterhin hart arbeiten, damit wir das besser schaffen”, resümiert Trainer Weiß nach dem vierten Sieg in Folge. Durch den Sieg gegen den TV Waldgirmes und die Niederlage des ASV Botnang gegen die TSG aus Blankenloch, liegen die Barock Volleys nun nur noch 2 Punkte mit einem Spiel weniger hinter dem ASV Botnang auf Platz 3. “Auf uns wartet jetzt das Auswärtsspiel gegen Rüsselsheim und dann 3 Heimspiele gegen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Gelingt es uns in diesen Spielen eine gute Leistung zu zeigen, dann können wir uns eine richtig gute Ausgangslage für den Rest der Saison erspielen”, blickt MVP Steffen Haußmann auf die nächsten Wochen der Barock Volleys.
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