Am Ende ging es wieder ab durch die Mitte: Nach nur 76 Minuten Spielzeit krachte der Matchball von Mittelblocker Philipp Herrmann ins Leipziger Spielfeld und der Jubel der Barock Volleys MTV Ludwigsburg war riesig.
Nach dem souveränen 3:0‑Sieg (25:17, 25:22, 25:20) vom Sonntag gegen die L.E. Volleys Leipzig liegen die Zweitliga-Volleyballer aus der Barockstadt mit 46 Punkten auf Tabellenplatz drei und brauchen an ihrem letzten Spieltag am Sonntag zuhause gegen den SV Schwaig (13. April, 15 Uhr, Innenstadtsporthalle) noch einmal einen Drei-Punkte-Sieg, um den Podiumsplatz abzusichern und damit die sportliche Grundlage für den Aufstieg in die erste Bundesliga klarzumachen.
Konstante Leistung in allen Elementen
„Wir haben unseren Matchplan gegen Leipzig mit druckvollen Aufschlägen und sehr guter Block-Feld-Abwehr perfekt umgesetzt und im zweiten Satz, als unsere Leistung etwas nachließ, mit dem Doppelwechsel wieder gut zurück zu unserem Spiel gefunden und konzentriert zu Ende gespielt“, zeigte sich Trainer Michael Dornheim zufrieden und lobte die „konstante Leistung“ seiner Mannschaft in allen Elementen. „Wir haben heute wieder in unseren Rhythmus als Team gefunden“, bilanzierte Kapitän Ben-Simon Bonin, der als MVP großen Anteil am Erfolg hatte: „Heute haben wir den Grundstein gelegt, um eine richtungsweisende Saison im letzten Heimspieltag am nächsten Sonntag erfolgreich zu beenden.“
Die Barock Volleys starteten in Leipzig entschlossen in die Partie und setzten die Gastgeber mit hohem Aufschlagdruck von Beginn an unter Stress. Ludwigsburg ließ Leipzig erst gar nicht ins Spiel kommen und ging schnell mit 10:4 in Führung. Nach nur 22 Minuten war der erste Satz entschieden. Anders dann Satz zwei: Leipzig kam besser in die Partie und ließ den Ludwigsburger Angreifern mit starken Blockaktionen kein Durchkommen. Beim Rückstand von 4:7 nahm Trainer Dornheim seine erste Auszeit und brachte anschließend mit dem Doppelwechsel auf der Zuspiel- und Diagonalposition mit Jonah Dornheim/Raphael Noz neue Impulse ins Ludwigsburger Spiel. Nach dem 13:13-Ausgleich konnten die Barockstädter erfolgreich punkten und mit starken Angriffen über die Mitte und einem Ass von Kapitän Bonin auch den zweiten Durchgang sichern. Satz drei blieb bis zum 9:9 zunächst ausgeglichen, doch während das Leipziger Spiel immer fehleranfälliger wurde, zogen die Barock Volleys konsequent ihr schnelles Angriffsspiel über die Außenpositionen und die Mitte auf und brachten den Sieg ungefährdet ins Ziel.
Die Ausgangslage vor dem letzten Saisonspiel
Vor dem letzten Heimspiel am nächsten Sonntag gegen den SV Schwaig ist die Ausgangslage klar: Die Barock Volleys haben es selbst in der Hand, mit einem deutlichen Sieg (3:0 oder 3:1) den dritten Tabellenplatz zu sichern, um von den dahinter liegenden Mannschaften nicht mehr überholt zu werden. Denn während für Ludwigsburg am 13. April die Saison endet, spielen alle anderen Teams nach dem Osterwochenende erst zwei Wochen später Ende April die letzten Saisonspiele. Doch mit 49 Punkten wäre Ludwigsburg der dritte Rang nicht mehr zu nehmen. Abgerechnet wird Ende April – bis dahin werden auch die finanzielle Situation und die Sponsorenzusagen in Ludwigsburg geklärt sein. Erst dann könnte es also heißen: Die Barock Volleys spielen in der Saison 2025/26 erstklassig.